Umgestaltung der 11 Gästezimmer im Emmaus- Hospiz in Gelsenkirchen macht Fortschritte
Das zweite Gästezimmer im Emmaus Hospiz ist fertiggestellt!
Mit der Fertigstellung des zweiten Gästezimmers
im Emmaus Hospiz in Gelsenkirchen haben wir
tolles auf die Beine gestellt! im Rahmen des Umgestaltungsprojektes der 11 Gästezimmer
steht der individuelle Bedarf des Gastes im
Vordergrund. Handlungslenkend ist, eine
Raumgestaltung mit einer sehr angenehmen
und anmutenden Atmosphäre zu erschaffen,
die die Förderung von Individualität und Selbstbestimmtheit ebenso ermöglicht wie die Verwirklichung einer bedarfsorientierten
Abschiedskultur.
Stimulierende Lichtelemente, ausgewählte Naturmaterialien wie Ahornholz, Buntschiefer und Leinenstoffe sowie ein themenorientiertes Farbkonzept zeichnen das Ergebnis ebenso aus wie die lieben
Profi-Menschen die bei der Umsetzung beteiligt waren. Vielen Dank an Euch!
Mit den besten Wünschen
Claudia Noelke
pflegeraumart ist umgezogen!
Das neue Büro mit Ausstellungsraum in Recklinghausen ist eröffnet.
pflegeraumart empfängt Sie ab sofort in dem neuen Büro- und Ausstellungsraum auf der Karlstr. 48 in 45661 Recklinghausen.
Neben ausgewählten Gestaltungselementen für den Pflege- und Demenzbereich finden Sie hier auch viele schöne Dinge für den Pflegealltag.
Einfach mal vorbei schauen!
Mit den besten Wünschen
Claudia Noelke
Ab sofort im Handel erhältlich!
Klappentext:
...Der Flurbereich im Pflegeheim ist für Menschen mit Demenz ein bedeutsamer Aufenthaltsort. Er ist der Ort, an dem demenziell veränderte Bewohner einen großen Teil ihrer Zeit verbringen, Laufstrecken zurücklegen, Verweil- und Ausruhmöglichkeiten nutzen, Orientierungsangebote wahrnehmen, Kommunikation und Anregung erfahren. Mit der Kraft von Farben, Licht und Materialien kann man Räumen eine besondere Eignung verleihen. Mit einer individuellen Themengestaltung lassen sich Wege lenken, Erinnerungen wecken, positive Stimmungen herbeiführen und ganze Erlebniswelten schaffen. Dieser Praxisratgeber zeigt, wie eine solche Raumgestaltung gelingen kann! Leitungskräfte in Pflegeeinrichtungen und deren Mitarbeiter bekommen das Handwerkszeug an die Hand, um eine bewohnerorientierte Flurgestaltung ohne großen Aufwand selbst planen und kostengünstig umsetzen zu können. Der Praxisratgeber gibt wertvolle Anregungen zur Wegelenkung und Orientierung sowie zum Einsatz von Farb- und Gestaltungselementen, wie visuellen Ablenkern bei Weglauftendenzen, und Tipps für Erlebniswände und Kramkisten zum Anregen und Beschäftigen sowie zur demenzgerechten Beschilderung als Orientierungshilfe. Mit diesem Ratgeber als Planungs- und Umsetzungshilfe wird es Ihnen gelingen, den Bewohnern im Pflegeheim mit einem angepassten Raumkonzept ein Stück Lebensqualität, Sicherheit und Orientierung zu schenken!
Mit den besten Wünschen
Claudia Noelke
Biographieorientierter Türkasten mit Postfach
Ab sofort sind die biographieorientierten Türkästen auch mit Postfach erhältlich!
Eine unkomplizierte, schnelle Kommunikationsmöglichkeit zwischen Pflegenden und Angehörigen - So lautete der Arbeitsauftrag. Das Ergebniss: Die Weiterentwicklung der biographieorientierten Türkästen.
Ein integriertes Schubfach dient als "Postfach" und ermöglich so auf unkomplizierte Art und Weise, Nachrichten oder Informationen an Angehörige und Pflegende zu hinterlassen.
Aufgrund der "verborgenden" Konstruktion des Postfaches sind die Informationen nicht eindeutig sichtbar. Ein auffordernder Input zum "mitnehmen" wird somit verhindert. Rollstuhlfahrende Bewohner profitieren zusätzlich von der angeschrägten Position der Namensschilder, da die Lesbarkeit vereinfacht wird.
Mit den besten Wünschen
Claudia Noelke
Lichtdecken und bewegte Deckenbilder für den Pflegebereich
Nicht unbedingt etwas für "Schnäppchenjäger", aber dennoch immer wieder eine Überlegung wert!
Die Plug & Play- Syteme lassen sich mit bestehenden Deckenpaneelen kombinieren und verzaubern die unschönen Akustikplattendecken zu einem erlebnisreichen oder beruhigenden Augenschmaus.
Mit den besten Wünschen
Claudia Noelke
"Heimat ist dort wo man sich zuhause fühlt"
In nur knapp 6 Monaten konnte die Raumkonzeption im regionalen Kontext "Ruhrgebiet", in der Mundus Seniorenresidenz in Essen erfolgreich abgeschlossen werden.
Mit den besten Wünschen
Claudia Noelke
Das "Praxishandbuch über Raumgestaltung im Demenzbereich" entsteht!
Claudia Noelke schreibt für den Ruhr Verlag.
In Zusammenarbeit mit dem Ruhr- Verlag "tüftelt" Claudia Noelke an Ihrem Praxishandbuch über demenzorientierte Raumgestaltung in Pflegeeinrichtungen. Das Buch will sensibilisieren, aufklären, architektonische und gestalterische Defizite aufzeigen sowie Anregungen und Tipps zur Eigeninitiative geben. Im September 2016 soll es erscheinen.
Die sensorische Stimulationsdecke
pflegeraumart© konzipiert therapeutische Nesteldecken für den Demenzbereich
Über unsere Sinne nehmen wir uns selbst und unsere Umwelt wahr. Für den dementiell veränderten Menschen ist die Wahrnehmung über die Sinne von großer Bedeutung. Über diesen oftmals einzig verbleibenden Kommunikationskanal finden wir Zugang zu dem Menschen, und der Mensch durch Anreize von außen zu sich selbst.
pflegeraumart© setzt sich zum Ziel, eine Nesteldecke zu entwickeln, die sowohl zur sensorischen Anregung als auch zur Förderung der gezielten Körpergrenzenwahrnehmung (Habituationsprophylaxe) eingesetzt wird.
Nach einer langen und intensiven Planungsphase mit Expertisen aus dem Bereich Altenpflege, Physiotherapie und Ergotherapie wurde die Decke in zwei unterschiedlichen Themenfarben konzipiert. Hierbei wurde zudem die Gendersituation berücksichtigt.
Das Ergebnis:
Einerseits bietet sie als Tagesdecke eine wohlige Nestwärme, anderseits lädt sie mit ihren abwechslungsreichen Nestelflächen zum feinmotorischen Erleben und Aktivieren
ein.
Die Decke verfügt zudem über einen integrierten Muff, der sowohl außen- wie auch innenseitig genutzt werden kann. Und: im Muff selbst gibt Etwas zu entdecken...
Im therapeutischen Bereich kommt die Decke zur gezielten Körpergrenzenwahrnehmung zum Einsatz. Die Taschenvorrichtungen am Oberschenkelbereich werden hierfür mit den optionalen Gewichtskissen bedarfsgerecht bestückt und angelegt.
Mit viel Liebe zum Detail und ausgewählten Materialien wurde die Decke in zwei unterschiedlichen Themenfarben (Heimat: rot/grün, Hafen: blau/beige) handgefertigt.
Siehe: Die sensorische Stimulationsdecke
Mit den besten Wünschen
Claudia Noelke
Erlebnisgestaltung im Johanniterhaus Bremen abgeschlossen
"Dementiell veränderte Menschen erreichen wir auf der Gefühlsebene". Diesem Leitsatz folgend ist es gelungen, den Erdgeschossbereich im Johanniterhaus in Bremen erlebnisreich umzugestalten und auf den Bedarf des dementiellen Bewohners anzupassen.
"Anregen- nicht aufregen" war hierbei die Devise. So konnte in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern aus einer zuvor monotonen Flurlandschaft ein anregendes und orientierungsförderndes Wohnumfeld geschaffen werden, dass sich wunderbar in das Stadtbild Bremen einfügt.
Pressebericht: Erlebnisgestaltung im Johanniterhaus Bremen
Mit den besten Wünschen
Claudia Noelke
memoriana Raumkonzept für dementiell veränderte Menschen
Mit den besten Wünschen
Claudia Noelke
Lebenswelt Demenz: Das drei Welten- Lebensmodell nach C. Held im neuen Wohngruppenhaus für dementiell veränderte Menschen
Kaarst, April 2013- Die Bauphase des neuen Wohngruppenhauses für dementiell veränderte Bewohner ist abgeschlossen, die Gestaltungsarbeiten nähern sich dem Ende zu. Ein vorläufiges Resümee: Ein sehr gelungenes und rundes Gesamtwerk das mit viel Wertschätzung und Engagement "gelebt werden" möchte.
In nur wenigen Monaten konnten wir einen neuen Lebensraum für dementiell veränderte Menschen erschaffen der sich architektonisch und gestalterisch an der jeweiligen Lebensphase des Bewohners angleicht. Für die gute und intensive Zusammenarbeit, von hier noch einmal ein großes Dankeschön!
pflegearchitektur.de ist umgezogen!
pflegearchitektur ist ab sofort unter www.pflegeraumart.de zu finden. Zudem hat sich pflegeraumart exklusiv dem Thema Raumgestaltung bei Demenz gewidmet. Auf der neuen Seite raumunddemenz.de werden viele interessante und wichtige Informationen zur bedarfsorientierten Umfeldgestaltung für dementiell veränderte Menschen vorgestellt.
Mit den besten Wünschen
Claudia Noelke
Stiefkind Pflegeheimflur - vom Verkehrsweg zum
Erlebnispfad
Zwischen privatem und öffentlichem Wohnbereich liegt räumlich und sinngemäß der Flur als meist undefinierter, gestalterisch vernachlässigter Raum, welcher aber in
Pflegeeinrichtungen als höchstfrequentierter Bereich der dort lebenden, tätigen und besuchenden Menschen zählt. Ein Einblick in unterschiedliche Einrichtungen zeigt auf, dass Verkehrsfunktion, d. h.
Gewährleistung des Arbeitsablaufes und ein barrierefreies „Durchkommen“, sowie auch Sicherheits- und hygienische Anforderungen einseitig fokussiert werden.
Völlig vernachlässigt wird allzu oft das Raumerleben mit Wohnwert, Aspekten des Wohlbefindens, Geborgenheit, Kommunikationsbedürfnissen sowie Beschäftigungs- und
Orientierungsmöglichkeiten innerhalb dieser Bereiche. Das Ergebnis ist eine verwirrende Gleichförmigkeit. Eine Etage gleicht der anderen, scheinbar endlos reiht sich Tür an Tür. Die Wände sind kahl
oder mit Bildern und
Dekorationselementen versehen, zu denen die Bewohner keinen Bezug haben, oder als nettgemeinter Dekorationsversuch noch trostloser wirken. Sitzmöglichkeitenfehlen oder
wirken lieblos und ohne Sinnhaftigkeit „abgestellt“.
Der Flur als Verbindungsstück von Privatheit und Öffentlichkeit kann für den
dementiell veränderten Bewohner von wesentlicher Bedeutung sein (Retza, W 1996). Bei uneingeschränkter Mobilität ist der Flur der Ort, an dem er sich den größten Teil
aufhält, Laufstrecken zurücklegt, Verweil- und Ausruhmöglichkeiten nutzt, Beschäftigungssangebote wahrnimmt, Kommunikation und Anregung erfährt. Hier gilt es bei der Planung von Fluren neben den
Sicherheitsanforderungen, die physiologische Einschränkungen und den tatsächlichen Bedarf des Bewohners zu berücksichtigen.
Raumgestaltung, die die Wahrnehmungsveränderungen des dementiell veränderten Menschen kompensiert, bietet Möglichkeiten zur Selbstbestimmung und Kompetenzerhaltung.
Anregende Gestaltungsmaßnahmen in Form von stimulierenden Erlebnisbereichen stellen zudem eine wunderbare Möglichkeit dar, bei dem dementiell veränderten Bewohner auch auf gestalterischer Ebene
„Türen zu öffen“.
Mit den besten Wünschen
Claudia Noelke
"Verwirrt nicht die Verwirrten". Teil: III. Bushaltestellen für Demenz
“Wer auf den Bus wartet, will auch busfahren“.
Eine scheinbar immer noch nicht aus der Mode geratene Form des inhaltlichen Eingehens auf Wahnvorstellungen, ist die Errichtung von Bushaltestellen in Wohnbereichen und Gärten für Menschen mit Demenz. Damit werden Bushaltestellen an Orten eingerichtet, an denen in der Vergangenheit noch nie ein Bus gehalten hat, und wo auch in Zukunft nie einer halten wird – die Haltestelle als Endstation. Für Bushalteschilder in einem Hausflur eines Pflegeheimes oder am Wegesrand in einem Garten wird ins Feld geführt, dass der betroffene Mensch an dieser für ihn vertrauten Umgebung verharrt und vielleicht sogar zur Ruhe kommt. Es stellt sich die Frage, warum der mobile Mensch mit Demenz, der im Garten und Wohnbereich seinem Bewegungsdrang nachgehen möchte, ausgerechnet an einer Bushaltestelle zur Ruhe kommen soll.
Wer auf den Bus wartet, will auch busfahren. Das gilt auch für dementiell veränderte Menschen, bei denen mit dem Halteschild ein Wiedererkennungseffekt ausgelöst wird, denn sonst würde er sich dort auch nicht niederlassen. Menschen, die nirgendwo hinwollen, sitzen nicht an Bushaltestellen, nicht im gesunden und auch nicht im dementiell veränderten Leben. Wenn der Bus nicht kommt, werden Fragen laut wie „Wann kommt der Bus endlich?“. Der Kranke wird eher nervös als ruhig. Daran ändert auch die vertröstende Antwort nichts „der Bus fällt heute aus“. Der Mensch mit Demenz wird in seiner Krankheit nicht ernst genommen. Der Pflegende steigt ein, in das psychotische Erleben seines Patienten, nimmt teil an seinem Wahnerleben, festigt ihn darin.
Das von Sachweh (Sachweh, S. 2008) als letzter Ausweg relativierte Konzept der „Notlüge“ oder „therapeutischen Lüge“ wird von Lind mit der Argumentation kritisiert, im mittelschweren Stadium der Demenz vom Alzheimer-Typ gäbe es für die Betroffenen keinen Realbezug in der Unterscheidung von Wahrheit und Lüge mehr, denn die hierfür erforderlichen Hirnareale (Stirnhirnbereich der Neokortex) seien bereits abgebaut, so dass in diesem Stadium gar nicht mehr „gelogen“ werden könne, sondern situationsspezifisch beruhigt und abgelenkt würde (Lind, S. 2008).
Das sehen Demenzkranke offenbar nicht so, wenn man sie nur fragt, wie ein Gespräch mit dem 58 jährigen Demenzkranken Richard Taylor zeigt: “Menschen belügen Menschen mit einer Demenz die ganze Zeit, sie erzählen ihnen kleine Unwahrheiten. Sie nennen sie Halbwahrheiten oder Notlügen, aber es bleiben Lügen, ... die ausgesprochen werden, um das Verhalten von Menschen mit einer Demenz zu manipulieren. Jede Person mit einer Demenz weiß, dass sie von Menschen angelogen wird.“ (Interview mit Richard Taylor: Ich spüre, wenn man mich anlügt. In: pflegen: Demenz.11/2009 S. 15)
Mit den besten Wünschen
Claudia Noelke
Sturzprophylaxe in Pflegeheimen- auch eine Frage der
Wegelenkung?
Etwa jeder 2. Heimbewohner stürzt pro Jahr einmal. Gehfähige Bewohner stürzen durchschnittlich viermal im Jahr. 80% der Stürze sind Folgen von Gleichgewichts- und
Gehstörungen. Etwa 70% der Stürze entstehen durch Stolpern, Fehltritte oder Ausrutschen.
Neben Lebensalter, Pflegebedürftigkeit, eingeschränkter Mobilität und Sehfunktionsstörungen sind demenzielle Erkrankungen als potentielle Sturzrisiken zu vermerken.
Studien zu Stürzen in Pflegeheimen zeigen auf, dass die Ursachen auch auf das Pflegeumfeld zurückzuführen sind (Flemming; Pendergast, 1993).
Begehungen in Pflegeeinrichtungen bestätigen dies, wenn spiegelnde, farblich unterbrochene oder grob gemusterte Bodenbeläge für die Bewohner zum Hindernislauf
werden.
Modernisierungsarbeiten in Form von „Neuanbau an Altbau“ schaffen innerhalb der Einrichtungen oftmals eine Vielzahl aneinander gereihter Zwischengänge und Umlenkwege. Die Gestaltung der Bodenbeläge divergieren entsprechend.
Ein optisch unterbrochener Bodenbelag kann für den Heimbewohner zur Stolperfalle werden, wenn dieser meint, ein Hindernis übersteigen zu müssen. Gleiches gilt bei Schattenbildungen am Bodenbereich aufgrund einer unausgewogenen Beleuchtung.
Mit den besten Wünschen
Claudia Noelke
"Irrwege" in Demenzeinrichtungen. Durch sinngebenden Gestaltungselemente Wege lenken
Mit fortschreitender Demenz vermindert sich die kognitive Funktion mit einhergehenden Veränderungen der räumlichen Orientierung. Die mentale Fähigkeit die nahe räumliche Umgebung in Form einer "Kognitiven Karte" abzubilden, reduziert sich im weiteren Krankheitsverlauf zunehmend.
Studien der Arbeitsgruppe Neutral Imaging der Medizinischen Fakultät der TU Dresden zeigen auf, dass diese Veränderungen auf Stoffwechselminderung im Gehirn, insbesondere im Bereich des mind's eye (Precuneus), das für die innere Vorstellung von Dingen oder auch Wegen verantwortlich ist, zurückzuführen sind.
Dementiell erkrankte Bewohner können sich demzufolge, Orte des Wohnbereiches, die sich nicht in ihrem unmittelbaren Sichtbereich befinden, nur eingeschränkt vorstellen. Ein "Zurechtfinden" in der unmittelbaren Umgebung ist häufig erschwert. Die Orientierung erfolgt dann allozentrisch, d.h. anhand bestimmter Merkmale sequenziell von einem Orientierungspunkt zum nächsten. Diese Orientierungsmöglichkeit kann in geradlinigen Strukturen effektiv umgesetzt werden, da hier nur ein einfacher Richtungsverlauf zwischen Ausgangspunkt und Ziel zu bewerkstelligen ist. Eine gleichförmige Flurgestaltung mit häufigen Richtungswechsel benötigen zur Navigation hingegen mehrere Zwischenschritte. Dies erfordert nicht nur eine höhere kognitive Leistung, sondern es kann aufgrund der verminderten Gedächnisleistung die Erinnerung an das eigentlich aufzusuchende Ziel verloren gehen ( Marquardt, 2007).
Prägnante Gestaltungselemente die als einprägsame Referenzmerkmale wirken unterstützen die Bewohner bei einer allozentrischen Orientierungform. Konzeptionelle Gestaltungselemente, an strategischen Wegepunkte angebracht, bieten eine einprägsame Orientierungsmöglichkeit.
Mit den besten Wünschen
Claudia Noelke
"Von außen nach Innen" Raumgestaltung nimmt Einfluß auf unsere innere Haltung
Was meinen Sie? Welcher Gefangene wird im alltäglichen Umgang ein höheres Maß an Wertschätzung erleben?
Die erlebte Raumgestaltung nimmt Einfluß auf unsere innere Einstellung dem Menschen gegenüber. Arbeiten und Leben in Räumen und Bauten die als human und wertschätzend
erlebt werden, führt zu posiviten Einstellungsveränderungen
(kognivtive Dissonanztheorie).
Mit den besten Wünschen
Claudia Noelke
„Verwirrt nicht die Verwirrten“. Teil II: Der moderne Neuanbau
Der Anteil dementiell erkrankter Menschen hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen und wird im Zeitalter des demograhischen Wandels weiterhin steigen. Zukunftsweisend reagieren die Verantwortlichen darauf, sich mit Lebensraum- und Wohnmodellen des alten Menschen auseinanderzusetzen.
Auf architektonischer Ebene finden rege Bemühungen statt, dem alten Menschen in seiner Lebenssituation gerecht zu werden. Der Trend geht in kleingliedrige
Wohneinheiten, bestehende Einrichtungen verlieren den Charakter einer Unterbringungsstätte und werden in moderne Bauten umgewandelt.
Trotz all der guten Vorsätze wird jedoch immer noch an den Bedürfnissen der dort lebenden Menschen vorbeigeplant: irritierende Lichtleisten an kleingemusterten
Glanzlinoleumböden, wilde Wegführungen mit homogener Farbgebung und bedeutungslose Dekorationsarrangements - für den alten Menschen eine Herausforderung, für den dementiell Erkrankten ein
Desaster.
Die erlebte Umwelt führt aufgrund seines eingeschränkten Sehvermögens, seiner kognitiven und motorischen Funktionsstörungen sowie seiner veränderten Sinneswahrnehmungen
oftmals zu einer Überforderung.
"...Gestalterische Interventionen, gezielt und sensibel eingesetzt, können
Einschränkungen der Sinnesleistungen kompensieren und zunehmenden Verwirrungen und Orientierungsproblemen entgegenwirken. Der bewußte Umgang mit Farben, Materialien und
Licht tragen dazu bei, Stimmungen zu beeinflussen, Assoziationen und Emotionen zu wecken, verloren geglaubte Sinnesemfindungen hervorzurufen und diese effektiv zu nutzen"( KDA 2009).
Mit den besten Wünschen
Claudia Noelke
Wohnen im Alter nicht leicht gemacht. "Wo Barrierefrei drauf steht ist nicht immer Barrierefrei drin"
Ein Besuch auf der Reha-Care in Düsseldorf verdeutlicht, dass trotz des regen demographieorientierten Treibens im Sozialbauwesen, weiterhin der ästhetische
Aspekt und die individuelle Verwirklichung der Planer im Vordergrund steht und weniger die konsequente Fokussierung auf den Bedarf des Menschen.
Abgesehen von der Tatsache, dass „dort wo Barrierefrei drauf steht nicht immer unbedingt Barrierefrei drin ist“, sind es primär die kleinen Dinge wie z.B. das fehlende
Angebot farblicher Kontraste bei weißen Toilettendeckeln auf weißen Toiletten in weiß gefließten Badezimmern, die im Alltag des sehbeeinträchtigten alten Menschen, in jeglicher Beziehung zu einer
Herrausforderung werden.
Der Markt für altersgerechte Wohnformen boomt. Der Anteil alter und speziell dementiell erkrankter Menschen wird in den nächsten Jahren kontinuierlich
zunehmen.
Für die Pflege gilt: „Den Menschen dort abholen wo er sich befindet“.
-Zukunftsweisend sicherlich auch für die Planer ein wertvoller Denkanstoß.
Mit den besten Wünschen
Claudia Noelke
Implementierung von Demenzeinrichtungen
Derzeit werden zahlreiche Pflegeeinrichtungen und Spezialeinheiten für dementiell erkrankte Menschen errichtet. Ein unzureichender Wissenstransfer führt immer wieder zu Planungs- und Handlungsdefiziten im Hinblick auf die architektonischen Bedürfnisse und Belange dementiell erkrankter Menschen.
Wie wirkt Raum auf den dementiell veränderten Menschen...?
Führen gestalterische Bemühungen immer zum Erfolg? Wird man den besonderen Anforderungen tatsächlich gerecht, oder bewirken manche Interventionen sogar das Gegenteil? Und
vor allem: Wie funktioniert der Spagat zwischen Theorie und Praxis? Kann dass, was auf der Strukturebene geplant wird, auch tatsächlich auf der Handlungsebene „gelebt" werden?
Mit den besten Wünschen
Claudia Noelke
"Verwirrt nicht die Verwirrten" Teil1: Das Zimmerdeckendesaster
Die Zimmerdecke wird beim bettlägerigen Menschen häufig zum bestimmenden Sicht und Projektionsfeld. Unweigerlich sucht das Auge dort nach bedeutungsvollen Anhaltspunkten.
Der Blick auf eine einfarbige weiße Fläche ohne jegliche Kontrastgebung, kann bei seh- und wahrnehmungsbeeinträchtigten Menschen die Qualität der räumlichen Orientierungsfähigkeit beeinflussen. Das
Auge verliert sich in einer homogenen weißen Masse ohne Möglichkeiten der visuellen Begrenzung, die der Mensch aber benötigt, um sich im Raumumfeld zu orientieren.
Eine kontrastreiche Farbgebung mit deutlicher Abgrenzung zur Zimmerdecke bietet dem Menschen visuelle Möglichkeiten zur räumlichen Orientierung und Aufrechterhaltung
des Körpergefühls.
Neben der therapeutischen Funktion wirkt eine konzeptionelle Deckengestaltung als effektive Ablenkungsmöglichkeit und als Geste einer positiven
Wertschätzung.
Beim dementiell erkrankten Menschen gilt hier jedoch: Weniger ist mehr.
Mit den besten Wünschen
Claudia Noelke
Demenzorientierte Raumgestaltung in Wassenberg ist abgeschlossen!
nn
Mit Sprühdose und Graffitikünstler! Mal ein anderer Zugang zum Thema Raumgestaltung bei Demenz.
Im Treppenhaus der Johanniter-Hausgemeinschaft in Wassenberg steht eine riesengroße Stehleiter. Oben steht Graffiti-Künstler und Student Mateo Vos aus Erkelenz mit einer Gesichtsmaske und Spraydosen in der Hand. An der Wand klebt eine Ansicht der Stadt Wassenberg mit der Burg im Zentrum. Exakt und farblich stimmig sprayt er das Motiv auf die weiße Wandfläche, die so einen schönen Blickfang erhält. Das Wandmotiv soll einen ersten visuellen Eindruck auf das neue Gestaltungskonzept der Hausgemeinschaft geben...
Mehr dazu gibt es hier: Demenzorientierte Raumgestaltung
Mit den besten Wünschen
Claudia Noelke